Rudolf Reindl dominiert die zweite Ausgabe der RSC-Rallye Wildetaube
Am 28.09.2024 lud der Motorsportclub Wildetaube-Langenwetzendorf e. V. zur zweiten Ausgabe der RSC-Rallye Wildetaube in die Gemeinde Langenwetzendorf/Thüringen ein. Mit 98 Startern war die Starterliste gut gefüllt. Zuerst ging das mit 21 Startern besetzte Demofeld ins Rennen und brachte die Zuschauer mit einer bunten Mischung von Autos in Rallye-Stimmung. Danach folgte in aufsteigender Reihenfolge das mit 77 Startern besetzte Hauptfeld. Die potentiellen Gesamtsieger gingen somit, wie auch im vergangenen Jahr, als letzte auf die Strecke.
Mit allen 6 Bestzeiten waren Rudolf Reindl/Michael Ehrle an diesem Wochenende nicht zu schlagen. Bei wechselhaften Bedingungen konnten der Opel Manta von Martin Häring/Stefan Schork und der Opel Ascona von Michael Rausch/Volker Schmidt nicht ganz mithalten und belegten mit 50 bzw. 55 Sekunden Rückstand die Gesamtplätze 2 und 3.
Auf WP 1 kam es gleich zu einer Überraschung. Lange Zeit wurden Jan und Ivonne Horlbeck ganz vorn in der Ergebnisliste geführt. Nur Reindl/Ehrle konnten auf nasser Straße bei später einsetzendem Regen noch die gleiche Zeit fahren und so teilten sich die beiden Teams die erste Bestzeit. Alle anderen Favoriten verloren bei nasser Fahrbahn schon reichlich Zeit. Auf WP 2, dem Rundkurs bei Neugernsdorf, der mit 10,20 km die längste Prüfung war, setzt Reindl ebenfalls deutlich vor Rausch (13,9 Sek.) und Häring (17,3 Sek.) die Bestzeit.
Auf WP 3, die mit schnellem Asphalt, Plattenwegen und etwas Schotter von allem etwas zu bieten hatte, war Reindl ebenfalls etwas schneller als Rausch (3 Sek.) und Häring (3,8 Sek.). Damit ging Reindl mit 26,8 Sek. Vorsprung auf Häring und 28 Sek. auf Rausch in die deutlich verkürzte Halbzeitpause. Durch drei größere Abflüge, die sich relativ zeitgleich auf allen drei Prüfungen ereigneten, war es nötig, die Pause einzukürzen, um den Zeitplan noch annähernd halten zu können. Nur durch die gute Zusammenarbeit von WP-Leitern, Rettung und Rallyebüro war es möglich, dass alle Teams dennoch alle Prüfungen fahren konnten. Der im Akkord arbeitende Starter auf dem Rundkurs, vielen Dank an dieser Stelle für deinen Einsatz, tat sein nötiges, um den Zeitverzug weiter einzukürzen. Und so gelang es, dass die Verspätung an der letzten ZK nur wenige Minuten betrug.
Auf WP 4 und 5 waren die ersten Platzierungen in der Reihenfolge Reindl, Häring und Rausch gleich. Auf WP 6 brachte der einsetzende Regen die Wertung wieder durcheinander. Reindl setzte nochmal eine Bestzeit und stand damit als Gesamtsieger der 2. RSC Rallye Wildetaube fest. Dahinter folgen auf WP 6 mit Rene Schubert/Fabian Peter und Bernd Knüpfer/Daniel Herzig die schnellsten der Klasse PC 3.3 auf den Plätzen 2 und 3.
Mit 19 Startern war die Klasse PC 3.3 auch die am stärksten besetzte Klasse. Dementsprechend war die Konkurrenz groß. Die Teams Schubert/Fabian, Helmut Hodel/Tim Jünger, Knüpfer/Herzig, Bernd Michel/Karsten Bendig und Christian Bauer/Dominic Gräbner schenkten sich nichts und wechselten unter den ersten 5 Platzierungen immer wieder die Positionen. Bauer fiel auf WP 5 mit abgerissenem Gasbowdenzug aus und auch Michel verlor mit Problemen an der Elektrik reichlich Zeit. So konnte Schubert vor Hodel (3,5 Sek.) und Knüpfer (4,2 Sek.) den Klassensieg holen.
In der Klasse TC 2.1 stand auch Reindl an der Spitze. Dahinter kamen mit über 2 Minuten Rückstand die Teams Lars Anders/Steffen Schrön und Dirk Richter/Vincent Richter auf den Plätzen 2 und 3.
Die Klasse TC 2.3 war mit 12 Startern ebenfalls stark besetzt. Häring konnte seine Erfahrung aus dem letzten Jahr optimal einsetzen und bewegte seinen Opel Manta B zur Freude der Fans am Limit. Auf Platz 2 folgen Marco Koch/Stefan Assmann im Opel Kadett C-Coupé mit 47,1 Sek. vor Sebastian Zimmermann/René Meier im Golf Kit Car mit 1 Sek. Rückstand.
Nachdem Jan Horlbeck auf WP 5 mit gebrochener Antriebswelle, zu diesem Zeitpunkt in der Gesamtwertung auf Platz 5 liegend, abstellen musste, war in der Klasse TC 2.4 der Weg frei für das Team Patrick Kallensee/Marcel Stauch. Sie gewannen die Klasse vor Julia Schneider/Bastian Pfeiffer, dem einzigen Damenteam 😉, und Clemens Richter/Anne Schönheider.
Heiß umkämpft war auch die Klasse TC 2.6. Die Teams Christoph Raupach/Christopher Friedrich und Mario Keller/Jonas Kunze fuhren mit ihren Trabants in ihrer eigenen Liga. Am Ende setzte sich Keller mit 10,1 Sek. Vorsprung gegen Raupach durch. Dritter in der Klasse wurde der 76-jährige, ehemalige Wartburg-Werksfahrer Klaus-Dieter Krügel mit Beifahrer Dustin Voigt, natürlich auf Wartburg 353.
Der MC Wildetaube-Langenwetzendorf e. V. bedankt sich bei allen Beteiligten für die gelungene Veranstaltung und freut sich schon jetzt auf die dritte Auflage im nächsten Jahr am 27. September 2025.
Foto: Tobias Koch