1. RSC Rallye Wildetaube – Kelly gewinnt gelungene Premiere

Frank Kelly verursacht bei den Zuschauern mit seinem Fahrstil Gänsehaut und gewinnt mit seiner Tochter die 1. RSC Rallye Wildetaube.

Nach zwei Jahren Vorbereitung lief am 30.09.2023 die 1. RSC Rallye Wildetaube rund um Langenwetzendorf. Niemand wusste, was auf ihn zukommt. Für den MC Wildetaube-Langenwetzendorf e. V. war jeder Handgriff neu und alle waren dementsprechend angespannt. Den Rallyeteams erging es nicht anders – unbekanntes Rallyezentrum, unbekannter Zeltplatz und unbekannte Wertungsprüfungen. Trotzdem verlief alles ruhig und ohne Hektik. Kein Gedrängel bei der Dokumentenabnahme und auch kein großer Stau bei der Technischen Abnahme. Die kurzen Wege zwischen Rallyezentrum mit Dokumentenabnahme, technischer Abnahme und Zeltplatz vereinfachten den Ablauf enorm.

Am Samstag, nach dem Abfahren, gab es bei vielen Teams etwas erschrockene Gesichter. Mit solchen Strecken hatte wohl niemand gerechnet. Schnell, anspruchsvoll und von allem etwas dabei. Bei WP 3 war die große Frage „Wie komme ich am besten über den Tschechen-Asphalt?“ Die Lösung war am Ende: Je schneller, desto besser.

Aber los ging es mit WP 1, bei der etwas überraschend Mario Czok/Andy Tänczyk die Bestzeit vor Rene Schubert/Lara Quast und Frank Kelly/Lauren Kelly setzte. Auf Prüfung zwei kommt es dann zu einem Schreckmoment. Der zu diesem Zeitpunkt führende Czok kam in einer schnellen Linkskurve von der Straße ab und rutschte über einen Graben, bevor die beiden auf einer Wiese zum Stehen kamen. Leider war für das Team die Rallye damit zu Ende, denn obwohl der Mitsubishi Lancer des Duos kaum beschädigt war, konnte der Beifahrer die Rallye nicht fortsetzen. Auf WP 3 setzten Schubert/Quast knapp vor Kelly/Kelly die Bestzeit und gingen als führende in die Pause. Dahinter folgen Martin Häring/Stefan Schork, Mark Schindler/Milena Raithel sowie die stark fahrenden Fronttriebler Christian Bauer/Jenny Zander und Jan Horlbeck/Ivonne Horlbeck. Auf WP 4, die Prüfung mit dem größten Schotteranteil, können Schubert/Quast mit einer weiteren Bestzeit die Führung ausbauen. Schindler/Raithel kommen immer besser in Fahrt und gehen an Häring/Schork vorbei. Danach folgte WP 5, die nach Aussage von Frank Kelly ziemlich nah an irische Verhältnisse herankommt. Das stellt er mit einer eindrucksvollen Bestzeit (13,6 s schneller als Schubert/Quast) unter Beweis und geht in Führung. Auf WP 6 setzten Schindler/Raithel noch eine Bestzeit im Fiesta R5, knapp vor Schubert/Quast und Kelly/Kelly. Am Ende des Tages gewinnen Kelly/Kelly mit 8,6 s vor Schubert/Quast und 30,2 s vor Schindler/Raithel.

In der Klasse TC 2.1 schieden die Favoriten Rudolf Reindl/Michael Ehrle schon nach WP 1 mit technischem Defekt aus und Lars Anders/Steffen Schrön setzten sich vor Axel Nörenberg/Markus Kolitsch und Clemens Richter/Lennard Surner durch. Für Kai Hafermann/Katja Roth war die Rallye auf WP 5 nach Baumkontakt zu Ende.

Die Klasse TC 2.3 hatte mit Team Häring/Schork einen klaren Sieger. Sie gewannen vor Oliver Wünsch/Moritz Manger und Marcel Vetter/Rico Langheinrich. Team Max Pfeiffer/Bastian Pfeiffer beendeten die Rallye zwar als letzte in ihrer Klasse, hatten aber als einzige von der besonderen „Restart“-Regel des RSC Gebrauch gemacht. Nachdem sie mit einem Aufhängungsschaden auf WP 2 ausfielen, nutzten sie diese Regel, reparierten ihr Fahrzeug und starteten erneut auf WP4. Für WP 2 und 3 erhielten sie die Maximalzeit, konnten aber dennoch die letzten drei Wertungsprüfungen genießen und die Rallye zu Ende fahren.

Die mit 15 Fahrzeugen am stärksten besetzte Klasse PC 3.3 war bis zu WP 4 in fester Hand von Bauer/Zander, die mit Topfünfzeiten zeigten, was in ihnen steckte. Leider musste das Team auf WP 4 mit technischem Defekt aufgeben. Danach war der Weg frei für Helmut Hodel/Tim Jünger, die sich mit knapp 10 s gegen Leon Edenhofer/Daniela Seitz durchsetzen konnten. Der stark fahrende 20-Jahre-junge Yannik Keller mit seiner Beifahrerin Anne Schönheider hätten den zweiten Platz noch erreichen können, erhielten aber Zeitstrafen für zwei Schikanenfehler.

In der Klasse PC 3.4 gewann mit Ondrej Rada/Lucie Bultasova ein Team aus der Tschechischen Republik vor Patrick Kahler/Dominic Schöppach und Paul Detzner/Dr. Stefanie Troppmann.

Die Klasse TC 2.6 lag nach Ausfall von Team Alexander Ley/Florian Krügel auf Wartburg 353 in fester Hand der Trabantfahrer. Gewinnen konnte trotz einiger haariger Momente das Team Mario Keller/Jonas Kunze mit über einer Minute Vorsprung. Bei Platz 2 ging es deutlich enger zu. Das Team Tino Schmidt/Patrick Scharf hatte mächtig Spaß auf den Strecken und konnte sich mit 0,4 s vor Christoph Raupach/Christopher Friedrich durchsetzen.

Insgesamt war die 1. RSC Rallye Wildetaube eine sehr gelungene Premieren-Veranstaltung. Das Feedback von Zuschauern und Teilnehmern war durchweg positiv und wir freuen uns auf die zweite Ausgabe im nächsten Jahr.

Endergebnis-RSC.pdf (mc-wildetaube-lawedo.de)

Bilder:
Luis Giuliano Viertel
Tobias Koch

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